Knirschschiene hilft gegen lästiges Zähneknirschen

Jeder dritte Deutsche leidet unter nächtlichem Zähneknirschen, bei Kindern und Jugendlichen ist der Anteil der Betroffenen noch höher. Der medizinische Fachausdruck für diesesn Phänomen ist Bruxismus. Die Kausmuskulatur presst dabei die Zähne mit enormer Kraft zusammen: Bis zu 40 Kilogramm Druck pro Quadratzentimeter können so auf den Oberflächen der Backenzähne entstehen. Dadurch werden nicht nur die Zähne durch den ständigen Abrieb nachhaltig geschädigt, weitere Folgen können auch Schmerzen im Kiefergelenk, Kopfschmerzen, Verspannungen in Nacken und Rücken und nicht zuletzt ein gestörter Nachtschlag des Partners sein. Der nächtlichen Aktivität können vielfältige Ursachen zugrunde liegen: Fehlstellungen im Kiefer, Stress oder auch schlecht angepasste Zahnfüllungen sind einige davon.

Natürlich ist es wichtig, möglichst die Ursachen des Zähneknirschens zu beseitigen. Schnelle Erleichterung schafft in vielen Fällen aber eine so genannte Aufbiss-Schniene. Der Zahnarzt nimmt lediglich Abdrücke von Ober- und Unterkiefer, dann wird eine passgenaue Kunststoff-Knirschschiene angefertigt. Diese wird ganz einfach zum Schlafen über die Zähne gestülpt. So kann verhindert werden, dass die Zähne von Ober- und Unterkiefer aneinander reiben und der Zahnschmelz dadurch übermäßig abgenutzt wird. Der Kiefer wird entlastet und die Kiefermuskulatur kann sich wieder entspannen. Nach kurzer Gewöhnungszeit wird die Schiene in der Regel nicht mehr als störend empfunden. Die Kosten für eine eine Aufbiss-Schiene werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Häufig ist es auch hilfreich, Entspannungstechniken zu lernen, um besser mit Stresssituationen umgehen zu können. Dadurch kann vielfach auch eine Verringerung des nächtlichen Zähneknirschens erreicht werden. Oft hilft auch eine genaue Selbstbeobachtung. Zähnenkirscher sollten tagsüber häufig den Zustand ihrer Kaumuskulatur überprüfen und diese bewusst entspannen.