Parodontitis schlimmer als viele denken

Schon seit langem hegten Wissenschaftler den Verdacht, dass Parodontitis, die Kiefer- und Zahnerkrankung, mit dem Herzinfarkt in Verbindung steht. Nun konnte dieser Verdacht in einer deutsch-niederländischen Forschergruppe endgültig belegt werden. Man kam zu der Erkenntnis, dass Parodontitis ein Vorbote der Krankheit, die oftmals mit Todesfolge einhergeht, ist.

Parodontitis ist also weitaus schlimmer, als viele bisher gedacht haben. Und genau deswegen mahnen auch viele, dem Zahnarzt einen regelmäßigen Besuch abzustatten. Sofern die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird, können Leben gerettet werden. Bei Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Zu diesen gehören Zahnfleisch und Kieferknochen ebenso wie der Zahnhals, die Wurzelhaut und Wurzelzement. Viele unterschätzen allerdings das Risiko, diese Krankheit zu bekommen. Dabei stellt Parodontitis neben Karies die zweite große Mundkrankheit, von der immer mehr Menschen betroffen sind, dar. Als Ursache für Parodontitis gelten Bakterien, die sich im Zahnbelag ansammeln. Recht häufig ist diese Erkrankung bei Erwachsenen auch die Hauptursache für den Zahnverlust.

Laut Schätzungen sind etwa 60 bis 80 Prozent aller Erwachsenen von einer Parodontitis befallen. Das Fatale an ihr ist, dass sie sehr häufig ohne Schmerzen verläuft. Ohne dass die Betroffenen es bemerken, bilden sich Zahnfleischtaschen und der Kieferknochen wird abgebaut. Erste Symptome ist gerötetes Zahnfleisch, welches blutet, aber auch lockere Zähne sowie unangenehmer Mundgeruch sollten als Warnzeichen ernst genommen werden. Ein besonders hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken, haben Raucher.

Sofern Parodontitis erkannt wird, sieht die zahnärztliche Behandlung so aus, dass mit einem mechanischen Verfahren die Bakterienflora entfernt wird.