Amalgam

Amalgam ist eine Quecksilberlegierung und wird seit Beginn des 19. Jahrhunderts als Zahnfüllung verwendet. Hierfür wird in der heutigen Zahnmedizin für die Gesamtmasse der Füllung ein Anteil von etwa 50 Prozent an reinem Quecksilber mit einer Mischung verschiedener, weiterer Metalle vermischt. In der Regel enthält eine Amalgamfüllung also 50 Prozent Quecksilber und 50 Prozent einer Mischung aus Silber, Zinn, Kupfer und Zink. Das Material ist allerdings als Füllungsmaterial für die Zahnmedizin schon seit vielen Jahren heftig umstritten.

Durch den hohen Quecksilberanteil sind gesundheitliche Bedenken durchaus angebracht. Grundsätzlich findet auch bei Füllungen eine Abrasion statt, was wiederum bedeutet, dass geringfügige Anteile der Quecksilbermischung in den Organismus geraten. Doch auch ganz ohne den Vorgang der Abrasion zu beachten, erscheint es nach heutigen und modernen, zahnmedizinischen Erkenntnissen wenig ratsam, den Organismus einer Belastung durch Quecksilber auszusetzen – insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in der modernen Zahnmedizin inzwischen wesentlich bessere Füllmaterialien zur Verfügung stehen.

Bedingt durch Amalgamfüllungen können durchaus Symptome beim Patienten auftreten, die zu einer starken Beeinträchtigung des allgemeinen Gesundheitszustandes führen können. Regelmäßige Kopfschmerzen oder gar Migräne wurden beobachtet, ebenso ein allgemeines Unwohlsein, körperliche Schwäche und zahlreiche andere Symptome. Viele Patienten allerdings verspüren überhaupt keine Nebenwirkungen. Amalgam wurde als Füllmaterial jedoch inzwischen für Schwangere ausgeschlossen, auch Patienten mit einer verringerten Nierenfunktion erhalten keine Amalgamfüllungen mehr. Grundsätzlich gilt Amalgam jedoch bei gesunden Personen als unbedenklich und wird weiterhin als Füllmaterial eingesetzt. Es handelt sich hier um das kostengünstigste Material. Gesetzlich Versicherte müssen in der Regel eine alternative Füllung selbst finanzieren.

Rein kosmetisch betrachtet ist eine Amalgamfüllung selbstverständlich nicht besonders hübsch anzusehen. Das Material ist silberfarben, wirkt jedoch schwarz. Die alternativen Füllmaterialien können farblich dem Ton der Zähne angepasst werden und werden somit nicht zum kosmetischen Makel. Zahnärzte raten ihren Patienten seit Jahren nicht nur aus kosmetischen, sondern auch gesundheitlichen Standpunkten heraus zu einer Füllung mit alternativem Material wie z. B. Kunststoff. Alte Amalgamfüllungen können problemlos entfernt und durch zahnfarbene Kunststofffüllungen ersetzt werden.