Als wären die Schmerzen bei entzündlichem Rheuma nicht schon schlimm genug, weisen Experten jetzt darauf hin, dass Rheumapatienten auch ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen haben. Dies liegt daran, dass Rheumapatienten mehr entzündungsfördernde Bakterien im Mund haben als gesunde Menschen. Eine ausgiebige Zahnpflege ist hier also angebracht.
Wenig falsch machen kann man als Rheumatiker mit einer elektrischen Zahnbürste. Um das Zahnfleisch sinnvoll zu massieren, haben sich weiche Bürstenköpfe etabliert. Dies gilt insbesondere dann, wenn Zahnfleisch oder Zahnbett entzündet sind. Um dem Rückgang des Zahnfleisches wirkungsvoll vorzubeugen, sollten vor allem ältere Rheumatiker bei der Mundhygiene an die Massage denken. Darüber hinaus sollte der Bürstenkopf alle vier Wochen erneuert werden.
Wer denkt, dass er mit der elektrischen Zahnbürste bereits alles tut, um Karies und anderen Zahnerkrankungen vorzubeugen, der irrt. Denn obwohl das Putzen mit der rotierenden Bürste effektiv ist, müssen weitere Maßnahmen zur Zahnreinigung hinzukommen. Äußerst wichtig ist, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Ob man dafür normale Zahnseide oder spezielle Interdentalbürsten verwenden möchte, bleibt einem selbst überlassen. Diejenigen, die als Rheumapatienten nicht mehr so geschickt sind, können auch auf eine Munddusche zurückgreifen. Mit dieser ist die Reinigung der Zahnzwischenräume um einiges einfacher. Eine sinnvolle Ergänzung hierzu sind bakterienreduzierende und fluorisierende Mundspülungen. Rheumatiker, die eine Entzündung haben, sollten sich von chlorhexidinhaltigen Lösungen fernhalten, weil diese zu scharf sind. Milde und pflanzliche Mundwasser sind dann weitaus besser.
Nach der Diagnose Rheuma sollte man seinen Zahnarzt unbedingt über diese Erkrankung in Kenntnis setzen. Nur so kann eine individuell optimierte Behandlung stattfinden. So ist zum Beispiel die professionelle Zahnreinigung bei Rheumapatienten sehr wichtig, da Zahnbeläge dadurch wirkungsvoll reduziert werden und sich der Schutz der Zähne somit erhöht.