10 Tipps für gesunde Zähne

Gesunde Zähne - so sehen gepflegte Zähne aus
Gesunde Zähne

Schöne Zähne sind wichtig. Wichtig für das Selbstbewusstsein, für das Sozialleben und oft sogar für die berufliche Zukunft. Nicht zuletzt gehen schöne und gesunde Zähne Hand in Hand, denn was sie schlecht aussehen lässt, sind nicht selten Schäden und Erkrankungen. Dazu müssen sie nicht strahlen wie bei einem Filmstar, aber zumindest gepflegt sollten sie immer sein. Denn wer schlechte Zähne hat, traut sich oft nicht zu lächeln, zieht sich zurück und meidet soziale Situationen. In beruflicher Hinsicht sind schöne Zähne insbesondere für Tätigkeiten mit viel Kundenkontakt relevant. Umso wichtiger, ein paar Tipps zu kennen, wie sich strahlende Zähne erreichen und erhalten lassen.

1. Kauen stärkt die Zähne

Es mag lapidar klingen, ist nichtsdestotrotz wichtig: Die Zähne sind zum Kauen da. Wer nur weiche Speisen wie Fertiggerichte und Fast Food zu sich nimmt, tut ihnen nichts Gutes. Deshalb muss allerdings niemand gleich zum ständigen Kaugummi-Kauer werden. Stattdessen darf es ruhig Vollkornbrot und viel Obst und Gemüse sein – in einer Darreichungsform, bei der abgebissen und gekaut werden muss. Denn durch den sachten Druck werden das Gewebe rund um und unter dem Zahn sowie seine Wurzel besser durchblutet, auch der Knochen wird so auf lange Sicht gestärkt.

2. Gesunde Zähne brauchen gesundes Zahnfleisch

Der häufigste Grund für Zahnverlust ist nicht etwa Karies, sondern Parodontitis – chronische Zahnfleischentzündung. Deshalb ist es wichtig, nicht nur auf die Zähne selbst, sondern auch auf das Zahnfleisch zu achten. Es sollte immer mitgeputzt werden und zwar von unten nach oben. Gegen akute Zahnfleischentzündung helfen verdünntes Nelkenöl oder verdünntes Wasserstoffperoxid (3 Prozent) aus der Apotheke.

3. Die richtige Zahnbürste

Gerade gestresste Menschen üben häufig zu viel Druck beim Zähneputzen aus. In Kombination mit einer harten Zahnbürste kann das zu Zahnfleischschäden führen – oft als keilförmige Defekte zu sehen. Sinnvoll ist es, zu einer mittleren oder weichen Zahnbürste zu greifen. Bei E-Zahnbürsten gibt es solche, die nachgeben, ausgehen oder ein Geräusch produzieren, wenn zu viel Druck vorliegt.

4. Zahnpasta – Abwechslung tut gut

Es existieren Hinweise darauf, dass sich Bakterien bis zu einem gewissen Grad an Zahnpasta gewöhnen können und sie somit schlechter wirkt. Daher kann die Zahnpastasorte ruhig alle paar Monate gewechselt werden. Die meisten Zahnpastas wirken in etwa gleich gut, wer sich unsicher ist, kann einen Blick in die Ergebnisse von Tests, beispielsweise der Stiftung Warentest, werfen. Wichtig ist immer, dass die Zahnpasta Fluorid in ausreichender Menge – etwa 1400 ppm – enthält. Sogenannte alternativmedizinische Pasten ohne diesen Zusatz sind hingegen nach Stand der Forschung nicht zu empfehlen.

5. Die Zahnzwischenräume

Die Zahnzwischenräume sind nicht einfach zu erreichen und bilden gleichzeitig ein Reservoir für Bakterien. Faserige Nahrung erzielt einen gewissen Reinigungseffekt, hinterlässt jedoch oft selbst Reste. Problematischer sind allerdings hartnäckige bakterielle Beläge, die dem Zahn schaden. Um diese zu beseitigen, sollten Zahnseide oder Interdentalbürsten angewendet werden.

6. Tee und Mundspülung

In einer Studie erwies sich weißer Tee als hemmend auf Kariesbakterien. Salbeitee hingegen wirkt vor allem entzündungshemmend und ist daher ein guter Tipp bei Zahnfleischproblemen – natürlich jeweils ohne Zusatz von Zucker.
Bei Mundgeruch, chronischen Zahn- oder Zahnfleischproblemen kann auch die regelmäßige Anwendung einer Mundspülung helfen. Aufgrund der großen Auswahl und Wirkungsgrade sollte hier jedoch ebenfalls auf Testergebnisse oder eine Beratung zurückgegriffen werden.

7. Angriff auf den Zahnschmelz: Säure

Säure ist ein Zahnkiller – zumindest in Verbindung mit mechanischem Abrieb. Durch Säure in Nahrungsmitteln und Getränken wird die oberste Schicht des Schmelzes porös. Folgt direkt danach Zähneputzen, wird ein Teil dieser Schicht abgerieben. Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, nach dem Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln mindestens 30, besser 60 Minuten bis zum Zähneputzen vergehen zu lassen. Dann hat der Speichel ausreichend Zeit, den Zahnschmelz zu remineralisieren – einige Schluck Mineralwasser oder Milch können dabei helfen. Das gilt es zu beachten bei Obst und einigen Gemüsesorten, aber auch bei Kaffee, Cola oder Säften wie Orangensaft.

8. Lebensmittel für die Zähne

Einige Lebensmittel sind gut für die Zähne, weil sie sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Zu ihnen zählen vor allem kalziumreiche Produkte, da dieses besonders wichtig für die Remineralisierung der Zähne ist. Günstig ist beispielsweise Käse nach dem Essen, der Säuren neutralisiert und dank des Kauens den Speichelfluss anregt. Fisch wiederum gilt, aufgrund seines Gehalts an Omega-3-Fettsäuren, als günstig für das Zahnfleisch. Eine Besonderheit ist das Zuckerersatzmittel Xylit (Birkenzucker), denn in Studien wurde gezeigt, dass es von Kariesbakterien nicht verdaut werden kann – ihr Wachstum wurde gehemmt.

9. Geheimtipp Natron

Natronpulver in warmem Wasser gelöst, hilft den Säuregehalt im Mund zu puffern und damit die Zähne zu schützen. Bei regelmäßiger Nutzung kann es auch Mundgeruch verringern.

10. Im Zweifelsfall zum Experten!

Auch gute Zahnpflege ersetzt nicht den Gang zum Zahnarzt. Denn gerade beginnende Schäden werden von Laien oft gar nicht wahrgenommen. Werden sie rechtzeitig behoben, erspart das größere Behandlungen, Kosten und weitere Zahnschäden. Bei Zahnarztangst ist es wichtig, den Gang nicht hinauszuzögern, sondern eine Therapie zu beginnen und einen Zahnarzt mit Expertise in der Behandlung von Angstpatienten aufzusuchen. Dabei profitieren Patienten auch von neuen Methoden, dank derer die Zähne schonender und teilweise vollkommen schmerzlos behandelt werden können.