Deutsches Gesundheitswesen im Vergleich

Schon des Öfteren stand das deutsche Gesundheitswesen in der Kritik. Doch wie sich jetzt zeigt, wird das deutsche System zu Unrecht kritisiert, sofern man einen Blick ins umliegende Ausland wirft. Vor allem was Zahnersatz und Zahngesundheit anbelangt, gibt es kaum Einwohner, denen es so gut geht, wie in Deutschland. Natürlich ist hier auch wichtig, als Patient einen eigenen, wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Zähne zu leisten.

Doch Statistiken beweisen, dass Deutschland prozentual die höchste Zahl an Bürgern besitzt, die eine Zahnarztpraxis aufsuchen. Insbesondere Vorsorgeuntersuchungen werden immer häufiger in Anspruch genommen, was nur zum Vorteil sein kann. Deutschland belegt also auch deswegen, weil sich die Vorsorgeuntersuchungen positiv auf den Gebisszustand auswirken, bei der Zahngesundheit einen Spitzenplatz. Doch wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus?

Gesundheitswesen im Ländervergleich:

In Belgien wird durch die Krankenkassen lediglich ein Teil der Kosten für Zahnerhaltung übernommen. Außerdem muss jeder Patient in Vorleistung treten und erhält anschließend einen Zuschuss von seiner Krankenkasse. Erschwerend hinzu kommt, dass in Belgien Zahnersatz meistens erst ab dem 50. Lebensjahr bezuschusst wird und man selbst dann nur mit maximal 25 % der Gesamtkosten bezuschusst wird.

Ein wenig besser sieht es in Dänemark aus. Hier übernehmen die Krankenkassen zwischen 35 und 60 % der Kosten für die Zahnerhaltung. Kinder und Schwerbehinderte sind von Zuzahlungen komplett befreit. Allerdings ist Zahnersatz generell keine Leistung des öffentlichen Gesundheitssystems. Jeder Patient muss die Kosten für Zahnprothesen und Ähnliches in voller Höhe selbst tragen.

In Frankreich bekommt man für zahnerhaltende Maßnahmen einen Zuschuss von 70 %, den Restbetrag muss der Patient ganz alleine aufwenden. Lediglich Härtefälle sind von der Zuzahlung befreit. Wer Zahnersatz benötigt, muss zunächst einen Antrag bei seiner Krankenkasse stellen. Nur dann, wenn dieser genehmigt wird, gelten die gleichen Regelungen wie bei der Kostenübernahme der Zahnerhaltung.

In Großbritannien gibt es durch den Nationalen Gesundheitsdienst insgesamt drei Standardsätze für Zuzahlungen. Je nach Aufwand muss der Patient entweder 19, 53 oder 231 € selbst bezahlen. Auch hier sind Härtefälle von der Zuzahlung befreit. Allerdings wird durch den Nationalen Gesundheitsdienst lediglich eine Grundversorgung gewährleistet. Was darüber hinausgeht, muss man als Patient in voller Höhe selbst bezahlen.

Im internationalen Vergleich erhalten deutsche Versicherte die besten zahnmedizinischen Leistungen und haben die geringsten Zuzahlungen. Dennoch sollte man bereits in jungen Jahren der Mundhygiene eine besondere Bedeutung beimessen. Dann benötigt man unter Umständen bis ins hohe Alter keinen Zahnersatz. Durch regelmäßige Zahnarztbesuche kann man im Fall der Fälle aber dann von höheren Festzuschüsse profitieren.