Fehlende Antikörper Ursache für Paradontitis?

Amerikanische Forscher haben kürzlich neue Erkenntnisse gewonnen, die die Zahngesundheit betreffen. Ein hoher Blutspiegel eines bestimmten Antikörpers lässt demnach das Risiko einer Parodontitis sinken. Sollten diese Menschen dennoch von einer Erkrankung betroffen sein, sprechen sie auf Behandlungen besser an als Menschen ohne diese Antikörper. Anhand der neuesten Ergebnisse könnten Zahnärzte schon bald bessere Diagnosen stellen und damit auch einen Impfstoff entwickeln.

Parodontitis ist die Ursache einer chronischen Zahnbettinfektion. Dabei können immer unterschiedliche Bakterien beteiligt sein. Obwohl der Körper in diesem Fall verstärkt Antikörper gegen die Erreger bilden, hat dies nachweislich keinen ausreichenden Schutz, der gewährleistet werden könnte. Die speziellen Antikörper, welche amerikanische Untersucher bei einigen Patienten entdeckt haben, sind allerdings eine Ausnahme. Wer einen zu geringen Gehalt an Antikörpern gegen das Protein HtpG des Bakteriums Porphyromonas gingivalis besitzt, bei dem ist die Wahrscheinlichkeit weitaus höher, eine aggressive Form der Parodontitis zu entwickeln. Und dies kann den Zahnhalteapparat sehr stark schädigen.

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In der Untersuchung konnten die Forscher feststellen, dass bei den Probanden, die gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch besitzen, der Blutwert der HtpG-Antikörper deutlich höher war als bei Patienten, die an einer Zahnbettinfektion litten. In Zukunft wollen Forscher daran arbeiten, einem Impfstoff zu entwickeln. Mit diesem soll es möglich sein, beim Menschen das Risiko einer Parodontitis zu verringern. Außerdem würde diese Impfung weitere positive, gesundheitliche Effekte nach sich ziehen. Vorher muss aber sichergestellt werden, dass die Impfung keine Immunreaktion auslöst.