Aktuelle Forschung in der Zahnmedizin

Ständig wird im Bereich der Zahnmedizin weitergeforscht. Und deswegen gibt es auch fast jedes Jahr neue Erkenntnisse. Aber was haben Wissenschaftler in letzter Zeit eigentlich herausgefunden? Wir werden hier vor allem auf die Entwicklungen eingehen, die es in der Zahnmedizin bislang gegeben hat.

Amerikanische Forscher wollen ein Nasenspray verwenden, mit dem es möglich sein soll, Kinder gegen Karies zu impfen. Kennzeichnend für den entsprechenden Impfstoff ist, dass die Schleimhäute dazu angeregt werden, Antikörper zu produzieren, welche verhindern, dass sich Kariesbakterien ausbreiten können. Geplant ist, dass Kleinkinder im Alter von ungefähr 12 Monaten mit dem Nasenspray behandelt werden.

Aber auch Kaugummi soll es schon bald möglich machen, Karies zu bekämpfen. Ausgestattet sein soll dieser Kaugummi mit Milchsäurebakterien. Diese wiederum sollen dann verhindern, dass sich die Kariesbakterien auf den Zähnen festsetzen können. Forscher eines deutschen Chemiekonzerns sind davon überzeugt, dass damit der Befall von Karies etwa auf ein Fünfzigstel reduziert werden kann. Der genaue Vorgang sieht so aus, dass sich die Milchsäurebakterien im Kaugummi an die Streptokokken, welche sich auf den Zähnen ansiedeln, anheften. So können sie verhindern, dass sich die Streptokokken an der Zahnoberfläche festhalten können. Durch den Speichel werden sie weggespült und haben keine Möglichkeit mehr, Karies zu verursachen. Nach Aussagen von Forschern sollen die Milchsäurebakterien in den Kaugummis vollkommen unbedenklich sein.

Eine weitere Möglichkeit, Karies vorzubeugen, ist Eiweiß. Bei einer langfristigen Untersuchung haben amerikanische Wissenschaftler Wirkstoffe entwickelt, die es möglich machen, Kariesbakterien selbstständig aufzuspüren und sie gezielt abzutöten. Bei den neuartigen Substanzen handelt es sich um Signalmoleküle, die herausfinden, wo sich die schädlichen Bakterien befinden. Als eigentliche Waffe gilt allerdings ein kurzes Eiweißfragment. Während Untersuchungen war es möglich, innerhalb von einer halben Minute die Karieserreger vollkommen zu eliminieren.

Forschungen sind wichtig, um im Bereich der Medizin voranzukommen. Das gilt auch für die Zahnmedizin. Und deswegen verwundert es nicht, dass es immer wieder neue Medikamente und Substanzen gibt, welche dabei helfen sollen, Bakterien zu bekämpfen.

Schon bald soll es möglich sein, mit einem Laser Zahnfäule ausfindig zu machen. Denn auch dann, wenn man regelmäßig Zähne putzt und auch mit anderen Hilfsmitteln Mundhygiene betreibt, kann sich Karies festsetzen. Das Fatale ist, dass sich die Bakterien meistens unter einem Zahnschmelz einnisten, der von außen gesund aussieht. Mithilfe einer neuesten Laser-Technik soll dies schon bald ein Ende haben. Denn mithilfe dieser Technik können sogar Beschädigungen unter der Zahnoberfläche erkannt werden.

Die Zahnbürste könnte schon bald überflüssig sein. Zumindest wenn es nach den Forschern der Fakultät für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Witten/Herdecke geht. Die Forscher haben dort einen Zahnlack entwickelt, welcher das Zähneputzen überflüssig machen soll. Immerhin wird diesem Lack nachgesagt, optimal vor Karies schützen zu können. Hintergrund des Ganzen ist, dass der Lack auf der Nanotechnologie basiert. Hierbei werden einzelne Komponenten in mikroskopisch kleinen Partikeln in einer Matrix gelöst. Enthalten sind in dem Lack hauptsächlich Fluoride, die dafür bekannt sind, die Entstehung von Karies zu verhindern. Wer mit diesem Zahnlack behandelt wird, sollte etwa alle sechs Monate den Zahnarzt aufsuchen und sich die Substanz auf die Zähne auftragen lassen.