Landeszahnärztekammer Hessen: Stevia nicht zahnpflegend

Schon lange Zeit, bevor Stevia in Deutschland offiziell als Zuckerersatz zugelassen wurde, wurde das aus der Pflanze „Süßkraut“ gewonnene Gemisch als Allheilmittel gegen Karies angepriesen. Angeblich sollen Lebensmittel, die mit Stevia anstatt mit Zucker gesüßt werden, für unsere Zähne wesentlich gesünder sein. Die Werbung verspricht sogar, dass diese Lebensmittel äußerst schonend für unsere Zähne sind. Diese Behauptung widerlegt jetzt die Landeszahnärztekammer Hessen in Frankfurt.

So teilt die Zahnärztekammer Hessen mit (Quelle), die Behauptung, Stevia sei trotz seiner hohen Süßkraft nicht nur zahnschonend, sondern würde sogar die Vermehrung von Kariesbakterien hemmen, sei „nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt“. Um das von vielen gehasste Zähneputzen kommt man also auf keinen Fall herum.

Die Experten betonten, dass Stevia zwar durchaus schonender für unsere Zähne ist als Kristallzucker oder Honig, als „zahnpflegend“ dürften diese Nahrungsmittel aber nicht deklariert werden. Die Kammer erklärte: „Selbst wenn sich die karieshemmende Wirkung des neuen Süßstoffes durch Studien belegen ließe, würde der Konsum von Stevia-Produkten keineswegs die Mundhygiene überflüssig machen“. Schließlich enthalte jedes gesüßte Lebensmittel neben dem zahnfreundlicheren Süßstoff auch weitere Bestandteile, die zur Entstehung von Karies beitragen können.

Stevia
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Zahnärzte sehen eine große Gefahr in Stevia: Viele denken, dass sie durch den Genuss von Stevia um das Zähneputzen herumkommen. Tatsächlich jedoch gehen sie ein sehr hohes Risiko ein. Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass etwas anderes als ausreichende Mundhygiene uns vor Karies und anderen Zahnkrankheiten schützt.