Musiktherapie gegen Zahnarztangst

In den letzten Jahren ist die Zahnarztforschung immer weiter vorangeschritten. Allerdings nicht nur, was neue Methoden und technische Verfahren anbelangt. Mehr und mehr widmet man sich auch dem Thema Zahnarztangst (Tipps gegen Zahnarztangst). Eine mittlerweile sehr angesehene Methode, Patienten bei einer Behandlung von ihrer Angst abzulenken, ist Musiktherapie. Im Gegensatz zu einer Hypnose oder anderen Möglichkeiten gegen Zahnarztangst kann diese für Patienten sogar kostenlos sein. So teilte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg mit, dass Zahnärzte keine Gebühren an die Musikverwertungsgesellschaften abführen müssen, sofern sie ihre Patienten über Musik von ihren Ängsten befreien wollen.

Musik während einer Zahnarztbehandlung sorgt nicht nur mental für Ablenkung und versetzt einen in eine gute Stimmung. Auch die Übertönung der unangenehmen Bohrgeräusche sollte in der Musiktherapie nicht unterschätzt werden. Schämen braucht man sich für die Angst vor dem Zahnarzt übrigens nicht. Schließlich ist Zahnarztangst eine von der Weltgesundheitsorganisation anerkannte Krankheit.

Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Musik eine geringere Ausschüttung von Stresshormonen bewirkt und gleichzeitig die Ausschüttung von Schmerz kontrollierenden Betaendorphinen begünstigt. Beim Musikhören empfindet man also tatsächlich weniger Schmerz. Mittlerweile wird die Musiktherapie deshalb bei der Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt. Ebenso positiv sind die Ergebnisse bei der Behandlung von Tinnitus-Patienten, bei Depressionen und neurologischen Störungen.

Besonders wirkungsvoll ist Musiktherapie beim Zahnarzt, wenn man die Musik selbst aussucht. Schließlich weiß man selbst am besten, worauf man reagiert. Allgemein wird dazu geraten, klassische Musik zu hören. Diese besitzt genau das richtige Tempo, um einen so genannten Kopplungseffekt, bei welchem sich der Herzschlag dem vorgegebenen Rhythmus ankoppelt, hervorzurufen.