Parodontose nachhaltig behandeln

Fast die Hälfte der Deutschen leidet an Parodontose, einer Erkrankung des Zahnbettes, die unbehandelt schlimmstenfalls zum Verlust von Zähnen führt. Zahnverlust geht immer einher mit Schmerzen und viel Aufwand für den Patienten. Alles Gründe, die dafür sprechen, die eigenen Zähne möglichst ein Leben lang zu erhalten. Effektive Hilfe für Parodontosepatienten bieten viele Zahnarztpraxen mit einer umfassenden Therapie. Im Mittelpunkt stehen dabei ausführliche Untersuchungen, intensive Behandlungen und das Umsetzen von Mundhygienemaßnahmen zu Hause.

So entsteht Parodontose

Häufig entsteht Parodontose, in der Fachsprache auch Parodontitis genannt, durch unzureichende Reinigung des Mundraums. Im frühen Stadium löst sich Zahnfleisch vom Knochen und es bilden sich Zahnfleischtaschen. Bakterien vermehren sich in den Taschen ungehindert und greifen später das Zahnbett weiter an. In der Folge weiten sich Entzündungen auf Bindegewebe und Kieferknochen aus und münden in Knochenschwund, Zahnfleischrückgang und letztendlich Zahnverlust. Blutendes Zahnfleisch oder schlechter Atem gelten dabei als mögliche erste Anzeichen einer Parodontose.

Behandlung von Parodontose

Erster Schritt der Behandlung: „Saubere“ Mundverhältnisse schaffen. Dr. Giedre Matuliene, in der Schweiz ausgebildete Fachzahnärztin für Parodontologie, ist in Hamburg als Zahnärztin tätig und erläutert: „Dabei entfernen Zahnärzte unter anderem hart gewordene Ablagerungen und aggressive Beläge, sogenannte Plaque, bis zum Taschenboden. Um einer erneuten übermäßigen Anhaftung entzündungsverursachender Bakterien vorzubeugen, werden zudem die Zahnwurzeln der Patienten geglättet. An rauen Oberflächen haften die aggressiven Beläge nämlich leichter an.“ Im zweiten Schritt geht es darum, die verbesserte Mundhygienesituation durch gründliche, häusliche Zahnpflege der Betroffenen aufrecht zu erhalten. Zahnärzte empfehlen ihren Patienten als Ergänzung zum Zähneputzen „Von Rot nach Weiß“ einmal täglich Zahnzwischenräume mit speziellen Hilfsmitteln wie Zahnseide und Interdentalbürsten zu reinigen, um Zahnfleischentzündung zu vermeiden. Mit Hilfe von Interdentalbürsten lassensich auch Nischen im Zahnfleisch, also die Zahnfleischtaschen erreichen. Zur Säuberung dieser von Bakterien bevorzugten Ansiedlungsplätze eignen sich ebenfalls Einbüschelzahnbürsten. Sie entfernen Beläge durch ein konzentriertes, spitz zulaufendes Borstenfeld punktgenau. Engmaschige Kontrollen runden die umfassende Parodontosebehandlung ab, empfehlenswert in Intervallen von sechs bis 12 Wochen, um die individuelle Mundhygiene zu überprüfen. „Konsequente Zahnpflege ist die beste Grundlage, um eigene Zähne möglichst lange zu erhalten und Parodontosepatienten langfristig erfolgreich zu behandeln“, so Dr. Matuliene. Professionelle Zahnreinigungen in regelmäßigen Abständen von drei bis sechs Monaten unterstützen dabei die häuslichen Mundhygienemaßnahmen der Patienten und wirken der Entstehung von Zahnfleischtaschen entgegen. Das fördert die Zahngesundheit und einen möglichst langen Erhalt der eigenen Zähne. Weitere Infos auch unter dr-thomsen.com