Temporomandibuläre Dysfunktion – Tipps

Die Gelenkverbindung zwischen Ober- und Unterkiefer ist eines der kompliziertesten Gelenke im ganzen Körper. Es reguliert die Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegung des Unterkiefers. Probleme, die das komplizierte System aus Muskeln, Knorpeln, Knochen und Bändern, in seiner normalen Form einschränken, werden als Temporomandibuläre Dysfunktion, kurz TMD, bezeichnet.

Woran erkennt man eine Temporomandibuläre Dysfunktion?

Dass die Gelenkverbindung zwischen Ober- und Unterkiefer gestört ist, lässt sich nur schwer feststellen. Bei Verdacht ist ein fachkundiger Zahnarzt aufzusuchen. Dieser kann mittels einer medizinischen und zahnmedizinischen Untersuchung feststellen, ob eine TMD vorliegt.

Symptome, die bei TMD häufig auftreten, sind unter anderem Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Schmerz und ein Druckgefühl hinter dem Auge. Auch ein klickender oder ploppender Laut, der beim Öffnen oder Schließen des Mundes auftritt, kann ein Hinweis sein. Schmerz, der durch Gähnen, Kauen oder ein weites Öffnen des Mundes ausgelöst wird, ist ebenfalls ernst zu nehmen. Daneben können auch plötzliche Veränderungen in der Verzahnung von Ober- und Unterkiefer und Schmerzempfindlichkeit der Kiefermuskeln für eine Temporomandibuläre Dysfunktion sprechen.

Wie sieht die Behandlung aus?

Hat der Zahnarzt zweifelsfrei eine TMD festgestellt, kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten infrage. Eine davon ist die Linderung von Schmerz und das Vermeiden von Muskelkrämpfen durch die Anwendung feuchter Wärme. Alternativ dazu können muskelentspannende sowie entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden.

Um die schädliche Wirkung eines zu festen Zubeißens und von Zähneknirschen zu verhindern, kann eine Vorrichtung, die als Knirschschiene bezeichnet wird, getragen werden. Diese Schiene wird passgenau für den Mund des Patienten hergestellt. Sinnvoll ist auch das Erlernen von Entspannungstechniken. So kann die Muskelspannung im Körper besser kontrolliert werden.