Zahnpasta versiegelt Zähne bereits beim Putzen

Forscher des Max-Planck-Instituts haben neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie sich menschliche Zähne und Knochen beim Wachsen verhalten. Mit diesem Wissen gelang es ihnen, eine weltweit einzigartige Zahnpasta zu entwickeln. Diese ermöglicht es, frei liegende Zahnhälse sowie schmerzende Zahnkanäle zu versiegeln, ohne dass hierfür die Hilfe eines Zahnarztes notwendig wäre. Schon längst ist die Rede von einer Zahnpasta, welche die Zähne bereits beim Putzen versiegelt.

Fast die Hälfte aller Deutschen klagt über schmerzempfindliche Zähne. Sobald etwas besonders Heißes oder Kaltes gegessen wird, breitet sich ein unerträglicher Schmerz an den Zähnen aus. Die Rede ist hier von temperaturempfindlichen Zähnen, deren Hauptursache kleine Kanäle in frei liegenden Zahnhälsen sind. Nachdem sowohl Zahnfleisch als auch Zahnzement zurückgegangen sind, liegen die Kanäle an den Zahnhälsen frei. Sobald man etwas Heißes oder Kaltes sowie etwas Süßes oder Saures ist, werden die Schmerzen direkt vom Mundraum zum Zahnnerv geleitet. Nach neuesten Entwicklungen könnte es aber schon bald möglich sein, diese Zahnhälse mit einem einfachen Zähneputzen zu reparieren.

Bei der neuen Zahnpasta werden mit winzigen Kristallen die schmerzleitenden feinen Kanäle im Zahn versiegelt. Es handelt sich dabei um organische Eiweißmoleküle, welche einen magnetischen Dipol repräsentieren. Um diesen herum befinden sich Moleküle des anorganischen Minerals Apatit.

In nur fünf Jahren entstand bei einer Kooperation zwischen Forschern des Max-Planck-Instituts und einer Düsseldorfer Chemiefirma eine Zahnpasta, die mittlerweile auf dem Markt erhältlich ist. Um sicher zu gehen, dass diese Zahnpasta auch tatsächlich das hält, was sie verspricht, waren laut Angaben des Mitarbeiter des Instituts die ersten Tester. Erhältlich ist die Zahnpasta mit dem Namen „Theramed S.O.S. Sensitiv“ in vielen Drogerien.