Parodontitis: Ursachen, Vorsorge, Notfälle

Parodontitis: Ursachen, Vorsorge, NotfälleParodontitis sollte stets ernst genommen werden und doch informieren sich viele Menschen erst über sie, wenn es schon zu spät ist. Gerade diejenigen, die ihre Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt lieber aufschieben, versäumen es, die nötigen Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen – einfach, weil sie lieber nicht darüber nachdenken, dass etwas passieren könnte.

Eigentlich braucht niemand vor Parodontitis Angst haben. Es gibt zahlreiche Dinge, die getan werden können, um sie zu vermeiden. Außerdem ist eine rechtzeitige Behandlung mit hohen Heilungschancen verbunden, was keine oder wenige Folgen mit sich bringt. Aufklärung ist daher besonders wichtig. Dies kann jeder selbst tun – oder sich aber bei Experten informieren: Parodontologie Freiburg.

Ursachen von Parodontitis

Parodontitis entsteht aufgrund von Bakterien, die eine Entzündung des Zahnbetts verursachen. Bei ausreichender Zahnpflege sollten diese Bakterien eigentlich keine Chance haben, sich zu vermehren und das Zahnfleisch anzugreifen. Doch schon kleine Nachlässigkeiten machen es schwierig, wirklich perfekte Pflege zu betreiben.

Das führt dazu, dass sich an den Zähnen selbst und in den Zahnzwischenräumen Beläge bilden, die Nährboden für die besagten Bakterien sind. Das Zahnfleisch, Löcher und selbst eigentlich gesunde Zähne können angegriffen werden und die Bakterien lösen somit Entzündungen aus. Der Körper hat einige Abwehrmaßnahmen, die direkt greifen, doch je länger die Bakterien Zeit bekommen, umso gravierender die Folgen.

Behandlung von Parodontitis

Gute Zahnärzte empfehlen regelmäßige Besuche und somit regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Das hat gleich zwei positive Effekte: Zum einen erkennt ein Arzt, ob sich eine Parodontitis seit dem letzten Besuch entwickelt hat und kann schnell eingreifen. Zum anderen kann er aber auch erste Anzeichen deuten und somit vollständig verhindern, dass die Bakterien sich ausbreiten.

Kommt es zur Parodontitis werden als allererstes alle Beläge entfernt. Anschließend wird die weitere Behandlung besprochen. Regelmäßige Mundspülungen, Zahnseide oder häufigere Besuche beim Arzt sind recht einfache Methoden, um eine weitere Parodontitis zu verhindern. Schwieriger wird es, wenn die Parodontitis schon fortgeschritten ist.

Chirurgische Eingriffe sind nötig, wenn sich die Infektion bereits zu weit in den Zahnapparat eingearbeitet hat. In diesem Fall ist es auch wahrscheinlich, dass zusätzlich mit Antibiotika gearbeitet wird, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Gerade für Menschen mit Vorerkrankungen kann in diesem Fall auch eine Absprache mit dem Hausarzt oder Fachärzten nötig werden.

Parodontitis verhindern

Die wichtigsten Maßnahmen, um einer Parodontitis vorzubeugen, wurden bereits beschrieben: Vorsorgeuntersuchungen nicht aufschieben und Mundhygiene ernst nehmen. Sofern es keine Zahnschmerzen gibt, denken viele Menschen, dass alles in Ordnung ist. Doch auch ein Blick in den eigenen Mund von Zeit zu Zeit kann nicht schaden – viele Menschen tun dies bereits automatisch, wenn sie Zahnseide verwenden.

Wichtig ist, dass alle Patienten verstehen, dass es Risikofaktoren gibt, die eine Parodontitis wahrscheinlicher machen – trotz guter Mundhygiene. Dazu gehört beispielsweise das Rauchen, aber auch Diabetes oder Immunschwächen bedingen die Bildung und Verbreitung von Bakterien. Einige Menschen sind von Natur aus anfälliger, meist ist dann bereits bei einem oder beiden Elternteilen Parodontitis aufgetreten.

Alles, was dem Körper schadet, ist ein Risikofaktor. Mangelernährung oder Fettleibigkeit belasten den Körper, genau wie Arbeitsstress oder emotionales Trauma. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass das Immunsystem nur optimal arbeiten kann, wenn es dem Körper gut geht. Leider nehmen sich Menschen vor allem in stressigen Lebensphasen oftmals nicht die Zeit, um auf die Mundhygiene zu achten.

Notfälle durch Parodontitis

Dass eine unbehandelte Parodontitis zu Zahnschmerzen und Zahnverlust führen kann, wissen viele Menschen bereits. Weniger bekannt ist, dass Erkrankungen des Zahnapparats generell das Risiko bergen, den gesamtem Körper zu befallen.

Die bei der Parodontitis arbeitenden Bakterien können in die Blutbahn gelangen. Dort erhöhen sie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch Diabetes kann durch eine Parodontitis verschlimmert werden und es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass eine Parodontitis während der Schwangerschaft Mutter und Kind gefährden kann.