Xylit bzw. Xylitol als Kariesprophylaxe

Schon seit Jahren sind Wissenschaftler und Mediziner damit beschäftigt, Mittel und Wege zu suchen, die Zahngesundheit beim Menschen länger zu erhalten. Seit einiger Zeit ist hier Xylitol oder einfach Xylit als Kariesvorsorge bekannt. Doch nur wenige Zahnärzte wissen davon. In Finnland hingegen ist dieses Produkt bereits seit über 30 Jahren etabliert. Dort bekommen es die Schulkinder in Form von Tabletten nach jedem Essen als Kariesprophylaxe. Der Erfolg von Xylit konnte schon belegt werden. Bis zu 80 Prozent weniger Karies bei Kindern sind für Wissenschaftler äußerst positive Ergebnisse.

Was ist Xylit bw. Xylitol?

Bei Xylit handelt es sich um einen Naturstoff, welcher bereits 1891 durch den deutschen Nobelpreisträger Emil Fischer entdeckt wurde. Der Zuckeralkohol hat sein natürliches Vorkommen in der Natur und wird mittlerweile aus Birkenrinde und Mais hergestellt. In zahlreichen Studien konnte belegt werden, dass es keinerlei Nebenwirkungen gibt, wenn man Xylit bzw. Xylitol zur Kariesvorsorge nutzt.

Charakteristisch für das neue Wundermittel gegen Karies ist, dass es süßlich und wie Zucker schmeckt, jedoch 50% weniger Kalorien als dieser hat. Außerdem kann man den Stoff in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten finden. Da der Blutzucker- und Insulinspiegel nur geringfügig beeinflusst wird, eignet sich Xylit auch für Diabetiker. Die Wirkung verläuft so, dass das Wachstum von Streptococcus mutans, welcher für Karies verantwortlich ist, gehemmt wird. Zudem wird im Gegensatz zu dem Zuckeraustauschstoff aus Früchten, Sorbit, die Remineralisierung der Zahnoberfläche unterstützt. Laut wissenschaftlichen Studien kann man damit sogar Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich vorbeugen.

Wo bekommt man Xylit?

Kaufen kann man den Naturstoff entweder als Pulver (5-10 g täglich, verteilt auf 3-5 Portionen), als Bonbons, Lutscher sowie als Kaugummis, Zahncreme und Mundsprays. In Supermärkten findet man jedoch Lebensmittel mit Xylit eher selten, dafür boomt der Verkauf in Onlineshops. Allerdings muss es richtig eingesetzt werden, um effektiv gegen Karies zu wirken. Xylit wird nachgesagt, die Qualität der Mundgesundheit zu verbessern. Im Handel sind deshalb diverse Produkte mit diesem Inhaltsstoff erhältlich. So empfehlen Experten zum Beispiel, mehrmals am Tag xylithaltige Bonbons zu lutschen und damit Karies und anderen Zahnkrankheiten vorzubeugen.

Wie wirkt der Naturstoff?

Damit Xylit richtig wirkt, sollte es sowohl nach jeder Hauptmahlzeit als auch nach jeder Zwischenmahlzeit verwendet werden. Hintergrund: Beim Essen verwandeln Bakterien Zucker- und Kohlenhydratreste in unserem Mund in Säure, die den Zahnschmelz angreift. Bis der Speichel diese Entwicklung neutralisiert hat, dauert es 45 Minuten. In dieser Zeit kann Karies entstehen. Eine einfache Lösung, vorzubeugen, sind Xylitpastillen, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Als Zahnbürste für unterwegs sind die Pastillen sofort einsatzbereit.

Wichtig ist auch, auf die richtige Xylitmenge zu achten. Für eine effektive Wirkung sind 2 g pro Anwendung ideal, wie klinische Studien beweisen. Wenn Sie Pastillen oder Kaugummis kaufen, sollten Sie also darauf achten, dass diese 2 g des Naturstoffes und damit die optimale Menge für Ihre Zahngesundheit enthalten. In Bezug auf die Anwendungsdauer sollten Sie wissen, dass Xylit etwa 3-5 Minuten im Mund bleiben muss. Deshalb sind Pastillen mit diesem Zusatzstoff am einfachsten einzunehmen. Bei Pulver ist es schon schwieriger, die Lösung so lange im Mund zu belassen, bis sich die den Speichelfluss anregende Flüssigkeit bildet.

Übrigens ist auch die regelmäßige Anwendung wichtig, ansonsten kann Karies trotz Vorsorgemaßnahmen entstehen. Das Beste ist, Sie integrieren Xylit fest in Ihren Tagesablauf und verwenden Pastillen, Kaugummis & Co. mindestens dreimal täglich. Trotz vieler positiver Eigenschaften sollte es nicht das regelmäßige Zähneputzen und die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt ersetzen!