Amalgam oder Keramik – was ist besser?

Wer mit Zahnschmerzen zum Zahnarzt geht, muss sich nicht selten darüber Gedanken machen, wie dem Karies begegnet werden soll. Immerhin gibt es die Möglichkeit, Amalgam oder aber Keramik zu verwenden. Sicherlich haben beide Materialien ihre Vorteile, aber auch die Nachteile sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Einige Füllungen sind länger haltbar als andere, während andere die Zähne besser schonen.

Löcher in den Zähnen sind etwas, das niemand gerne hat. Doch es lässt sich auch bei guter Zahnpflege nicht vermeiden, dass man in regelmäßigen Abständen den Zahnarzt aufsucht und dieser einem Karies diagnostiziert. Während bis vor einiger Zeit die Zähne einheitlich mit Amalgam gefüllt wurden, liegt es heute in der Entscheidungsgewalt des Patienten, welche Füllung er haben möchte. Hierfür muss zunächst in harte und weiche Füllungen unterschieden werden. Die Weichfüllungen, wie beispielsweise Amalgam, können kleinere Löcher im Zahn schließen. Zu den harten Füllungen hingegen gehören Gold und Keramik, die in der Regel nur bei größeren Löchern eingesetzt werden. Diese Füllungen sind um einiges teurer, schließlich müssen sie in einem zahntechnischen Labor angefertigt werden. Erst bei einer weiteren Sitzung werden sie mit Zement oder Spezialkleber am Zahn befestigt.

Da vielen Menschen die Ästhetik wichtig ist, entscheiden sie sich meist für eine Zahnfüllung, die der natürlichen Zahnfarbe ähnelt. Keramik oder Komposit sind deswegen sehr beliebt. Gold und Amalgam haben andere Farben und werden deswegen hauptsächlich nur noch dann verwendet, wenn Karies im hinteren Bereich des Mundes begegnet werden soll.

Seit langen Jahren steht Amalgam in der Kritik. Der Grund hierfür ist, dass einige behaupten, durch diese Zahnfüllung würden Kopfschmerzen, Depressionen sowie Sehstörungen begünstigt. Allerdings konnte dies bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Erst vor kurzem kam eine zwölfjährigen Studie des Zentrums für naturheilkundliche Forschung am Klinikum rechts der Isar zu dem Ergebnis, dass man keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten bestimmter Beschwerden sowie der Zahl der Amalgamfüllungen im Mund herstellen kann. Trotzdem gibt es seitens der Patienten Hinweise darauf, dass das Auftreten der Symptome mit dem Einsetzen der Füllungen zusammenhängt.

Zwar stehen Gold und Amalgam für eine sehr hohe Haltbarkeit (Gold: bis zu 30 Jahre, Amalgam 8-10 Jahre), doch nur die Kosten für Füllungen aus Amalgam werden von den Krankenkassen vollständig übernommen. Es kann also wichtig sein, sich nicht nur über Vorteile und Nachteile der verschiedenen Füllungen, sondern auch über die Kostenübernahme zu informieren. Patienten, die nachgewiesen eine Amalgamallergie haben, bekommen nach Absprache mit ihrer Krankenkasse auch Kompositfüllungen bezahlt. Einen Überblick über ungefähre Kosten einer Amalgem- oder Keramikfüllung finden Sie hier.