Mit gutem Gewissen die Zähne putzen

Die tägliche Mundhygiene und der Gebrauch einer Zahnpasta werden selten hinterfragt. In der Herstellung von Zahnpasten der etablierten Marken sind jedoch sowohl Tierversuchsreihen, als auch die Verwendung von tierischen Nebenerzeugnissen und umweltschädigenden Plastikkügelchen oft gängige Praxis.

Sinnlose Tierversuche im Kampf gegen Karies

Wie bei vielen anderen Kosmetikprodukten kommen auch auf dem Gebiet der Zahnpasta-Herstellung teilweise brutale Tierversuche zu Einsatz. Um die Anti-Karies-Wirkung zu testen, ist es üblich, Ratten, die durch spezielle Zuchtverfahren an Zahnproblemen leiden, Bakterien in die Mundhöhle zu injizieren, um die Entstehung von Karies und Löchern in den Zähnen zu fördern. Die qualvollen Schmerzen, die die Tiere dabei ausstehen müssen, hindert sie daran, Nahrung aufzunehmen. Nachdem die Anti-Karies-Wirkung von Zahnpasta an den Rattenzähnen bestätigt wurde, werden die Tiere beseitigt. Dass diese Tierversuche jedoch absolut sinnlos sind, zeigen regelmäßige Produkttests von Konsumentenvereinigungen, die bestätigen, dass vor allem die Zahnpasten der Marktführer in diesen Studien häufig schlecht abschließen.

Tierische Nebenerzeugnisse in der Zahnpasta

Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass auch Zahnpasten viele Stoffe zugesetzt werden, die als Nebenprodukte der Fleischerzeugung anfallen. Da die Hersteller diese Stoffe jedoch mit ihren lateinischen Namen angeben, fällt es den meisten Konsumenten schwer, diese als tierische Produkte zu identifizieren. Der ohnehin umstrittene und gebräuchliche Zusatz Fluorid beispielsweise wird unter Zugabe von Rindertalg hergestellt. Auch Knochenfette sowie Glycerin aus Schweinefett werden regelmäßig als Inhaltsstoffe von Zahnpasten sichergestellt.

Plastik: Die größte Gefahr für unseren Planeten

Wie in vielen anderen Kosmetikprodukten ist auch bei der Herstellung von Zahnpasta die Verwendung von Mikroplastik ein weit verbreitetes Problem. Auch hier verbergen lateinische Namen in der Liste der Inhaltsstoffe die Tatsache, dass kleine Plastikkügelchen in einer Menge von bis zu zehn Prozent als Putzkörper, Füllstoffe und Bindemittel zugesetzt werden. Durch das Abwasser gelangen diese Plastikteilchen in die Umwelt und verunreinigen die Meere und das Trinkwasser. Sogar in Regenwasser, der Luft und in einigen Honigsorten haben Wissenschaftler die Plastikpartikel bereits nachgewiesen. Viele Lebewesen filtern diese aus dem Wasser, deren Organismus leidet als Folge der Anreicherung im Magen-Darm-Trakt an Schleimhautentzündungen und einer Destabilisierung des Hormonhaushalts. Deshalb fordern viele Umweltschutzorganisationen seit Jahren lautstark ein Verbot des Gebrauchs von Mikroplastik als Zusatz von Kosmetikprodukten.

Die vegane Zahnpasta: Mundpflege ohne schlechtes Gewissen

Etablierte Tier- und Umweltschutzorganisationen haben für die Konsumenten mittlerweile ausführliche Listen über die Inhaltsstoffe der handelsüblichen Zahnpasten erstellt und geben zahlreiche vegane Zahnpflegeprodukte an, deren Herstellung ohne Tierversuche, tierische Erzeugnisse und den Zusatz von Plastik auskommt. So kann vegane Zahnpasta ohne Zusatzstoffe im Netz bestellt und auch in handelsüblichen Drogerien bezogen werden. Neben der ethischen Haltung, die den Gebrauch einer veganen Alternative verlangt, zahlt sich die Wahl einer veganen Zahnpasta auch im Hinblick auf die Pflegewirkung aus. In vielen Fällen handelt es sich dabei nämlich auch um die qualitativ hochwertigeren Produkte, die im Zuge der Konsumententests wesentlich bessere Bewertungen erzielen.

Tipp: So finden Sie die richtig Zahnpasta