Zahnärzte fordern Rauch-Stopp

Mehrmals täglich genussvoll eine Zigarette rauchen, das bleibt nicht ohne Folgen. Während bei einigen das Bewusstsein dafür wächst, dass Rauchen Lungenkrebs auslösen und damit das Leben verkürzen kann, wissen viele nicht, dass Rauchen auch im Mund erheblichen Schaden anrichten kann. Denn Tabak verfärbt nicht nur die Zähne, sondern ist auch ein großer Risikofaktor für Erkrankungen im Mundhöhlenbereich. Wer raucht, hat ein dreieinhalb Mal höheres Risiko, Mundhöhlenkrebs (Infos zu Mundkrebs)zu bekommen und ist bis zu fünfmal häufiger von Zahnfleischerkrankungen betroffen als Nichtraucher.

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Die Folgen beim Rauchen können verheerend sein: Plaque, Karies und Zahnverlust, eine Schädigung der Mundschleimhaut, die Beeinträchtigung der Geschmackssinne und die höhere Anfälligkeit für Infektionen sind typisch. Ein großes Problem dabei: Die meisten wissen nicht, welche schädlichen Auswirkungen Rauchen auf Mundschleimhaut und Zähne haben kann. Deshalb plädiert unter anderem Christoph Ramseier, Oberarzt an der Klinik für Parodontologie in Bern, für mehr Aufklärung und fordert ein klares Rauch-Stopp.

Der Experte hat vor zehn Jahren die Schweizer Task-Force „Rauchen – Intervention in der zahnmedizinischen Praxis“ ins Leben gerufen. Ziel der Arbeitsgruppe war die Entwicklung eines Konzepts zur Rauchstoppberatung in der zahnärztlichen Praxis. Wer an dieser Arbeitsgruppe teilnimmt, wird durch das zahnärztliche Praxisteam beim Rauchstopp unterstützt.