Süß und sauer schädigen die Zähne

Noch immer herrscht bei vielen der Irrglaube, man solle nach jeder Mahlzeit die Zähne putzen. Dabei wurde anhand wissenschaftlicher Untersuchungen längst deutlich, dass gerade das Zähneputzen nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel mehr schaden als nutzen kann. Denn sowohl Süßes als auch Saures sind Gift für unsere Zähne.

Bereits ab einem ph-Wert von 4 können Nahrungsmittel deutliche Erosionen verursachen. Das sind säurebedingte Schäden an der Zahnhartsubstanz, wie Dr. Thea Lingohr, Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln, erklärt. Diejenigen, die nach dem Essen von säurehaltigen Lebensmitteln immer sofort ihre Zähne putzen, zerstören bei jedem Mal eine kleine Menge des aufgeweichten Zahnschmelzes. Am Anfang bleibt dies häufig unbemerkt. Stutzig werden Betroffene erst dann, wenn sie merken, dass ihre Zähne temperaturempfindlicher sind.

Säureangriffen sind die Zähne übrigens auch bei Süßigkeiten ausgesetzt. Eine gute Mundhygiene und eine regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigung verhindern, dass sich Bakterien an den Zähnen festsetzen und Einfachzucker zu Säure umbauen. Wer etwas für seine Zähne tun möchte, sollte seine Lebensmittel richtig kombinieren. Säurehaltige mit calciumhaltigen Lebensmitteln zu kombinieren, kann wahre Wunder wirken. Das heißt, zum Glas Wein zum Beispiel ein Stück Käse zu genießen. Milch- und Milchprodukte liefern nämlich Calcium, das unsere Zähne stärkt.

Wessen Zähne bereits durch Säureerosionen geschädigt sind, sollte seine Zähne am besten vor dem Essen putzen. Die abendliche Reinigung sollte hingegen erst kurz vor dem Zubettgehen stattfinden. Ergänzend dazu empfehlen sich Mundspülungen. Diese verringern den Zahnbelag; viele von ihnen wirken sogar antibakteriell oder remineralisierend.

Tipps zum Zähneputzen