Der Einfluss von Zahnersatz auf Allergien

Der Einfluss von Zahnersatz auf Allergien

Menschen können unterschiedlich auf einen neuen Zahnersatz reagieren. Durch die Verwendung von verschiedenen Materialien kann es zu einer allergischen Reaktion führen und damit die Lebensqualität wesentlich einschränken. Der Einfluss von Zahnersatz auf Allergien ist nicht immer sofort ersichtlich. Da der Zahnersatz im Idealfall für immer im menschlichen Gebiss verweilt, sollte auf die verwendeten Materialien ein hohes Augenmerk gelegt werden. In der Regel werden folgende Bestandteile verwendet:

– Gold, Titan, Keramik
– Amalgam
– Metalllegierungen
– Zemente, Kleber und verschiedene Abdruckmaterialien

Allergische Reaktionen durch Zahnersatz

Bei einer möglichen Unverträglichkeit kommt es meist zu einer Rektion Typ 4. Das heißt, der Werkstoff für den Zahnersatz wird in den Mund eingebracht, der nach einiger Zeit wunde Stellen und Ekzeme verursacht. Rund 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf einen der vielzähligen Werkstoffe in der Zahnmedizin. Es werden laufend wissenschaftliche Untersuchungen angestrebt, um zur Reduzierung der Allergien beitragen zu können. Allergische Reaktionen können in unterschiedlichster Form auftreten. Sollten Sie eine Veränderung in Ihrem Mund oder beim allgemeinen körperlichen Befinden feststellen, suchen Sie unmittelbar einen Arzt auf.

Wie stellt man eine Allergie durch Zahnersatz fest?

Damit man exakt feststellen kann, auf welche Materialien der jeweilige Mensch allergisch reagiert, müssen die Werkstoffe entschlüsselt werden. Manchmal ist es notwendig, eng mit anderen Ärzten zusammenzuarbeiten, um der Materialunverträglichkeit auf die Spur zu kommen. Symptome können auch durch Bakterien ausgelöst werden. Ein Mikrobiologe ist in diesem Fall ein sehr guter Ansprechpartner für die Feststellung. Der erste Schritt, der im Normalfall eingeleitet wird, ist der sogenannte Epikutantest.

Es werden verdächtige Materialien direkt auf die Haut aufgetragen und beobachtet, ob dadurch eine allergische Reaktion provoziert wird. In den meisten Fällen werden dazu kleine Proben auf den Unterarm aufgetragen. Rund 24 Stunden später nach der Testung zeigen sich erste Symptome in Form von Rötungen, Pusteln oder kleinen Bläschen. 100-prozentige Zuverlässigkeit kann dem Test nicht zugeordnet werden, sodass oft eine mehrmalige Wiederholung nötig ist. Leider ist dieser Test der Einzige, der von der Krankenkasse übernommen wird. Der Lymphozytentranformationstest (Bluttest) wäre eine sehr sinnvolle Überprüfung, der allerdings mit hohen Kosten verbunden ist. Bereits nach mehreren Stunden komplizierter wissenschaftlicher Untersuchungen können erste Ergebnisse abgelesen werden.

Therapie oder Materialaustausch

Nur bei einer bestätigten Allergie wird ein anderer meist hochwertigerer Werkstoff als Zahnersatz eingesetzt. Andernfalls wird mit Medikamenten der möglichen Unverträglichkeit entgegengewirkt. Wenn andere Zahnfüllungen und Ersatzstoffe ohne vorliegende Allergiebestätigung eingesetzt werden soll, wird der Patient in den häufigsten Fällen selbst zur Kasse gebeten. So greifen viele Zahnärzte auf günstigere Zahnfüllungen auf Zementbasis zurück, die wiederum zur leichteren Kariesbildung, Farbveränderungen und leichteren Brüchen führen können. Eine genaue Anamnese des Patienten muss bei jedem Verdacht erfolgen, um die körperliche und psychische Gesundheit gewährleisten zu können.