Zigaretten lockern die Zähne

Dass Rauchen Krebs verursachen kann, ist vielen hinreichend bekannt. Doch der Konsum von Tabak kann auch gravierende Auswirkungen auf unsere Zähne haben. Laut wissenschaftlicher Untersuchungen erhöht regelmäßiges Rauchen nämlich das Paradontose-Risiko erheblich.

Bislang gingen diejenigen, die sich darüber bewusst waren, dass das Rauchen von Zigaretten schädlich für die Zähne ist, nur davon aus, dass Tabak die Zähne braun verfärbt. Wie vor einiger Zeit bekannt wurde, können Zigaretten unsere Zähne aber auch schneller wackeln lassen. Michael Noack vom Zentrum für Zahnheilkunde der Universität Köln, weiß: Wer über längere Zeit täglich mehr als zehn Zigaretten raucht, hat ein dreimal höheres Paradontose-Risiko als Nichtraucher.

Weil Nikotin das Immunsystem der Mundhöhle zerstört, tiefere Zahnfleischtaschen verursacht und den Kieferknochen angreift, sollten diejenigen, die nicht jetzt schon eine Zahnprothese tragen möchten, auf das Rauchen verzichten. Ebenso bedenklich ist laut Noack, dass Raucher weder Zahnfleischbluten noch Zahnschmerzen als beginnende Parodontitis erkennen.

Im Gegensatz zu normaler Karies lässt sich Parodontitis nicht so ohne weiteres rückgängig machen. Und vor allem Raucher haben wenig Heilungschancen. Bei ihnen heilen die Wunden nach Parodontitis-Behandlungen oder nach einer Knochenverpflanzung schlechter oder gar nicht, da weniger Sauerstoff und Nährstoffe durch die vom Nikotin verengten Gefäße fließen können.