Instanttees für Kinder – so ungesund sind sie

Für Lebensmittelhersteller gibt es nicht nur positive Auszeichnungen. Von vielen sehr gefürchtet ist der „Goldene Windbeutel“, der für die dreisteste Werbelüge verliehen wird. Dieses Mal geht er an die Firma Hipp. Bei einer Internetabstimmung, bei der fünf umstrittene Produkte zur Wahl standen, hat sich rund ein Drittel der 130.000 Teilnehmer für die Hipp Instanttees ausgesprochen.

Grund für die Kritik ist, dass die Instanttees „Früchte“, „Waldfrüchte“ und „Apfel-Melisse“ pro 200-Milliliter-Tasse zweieinhalb Stück Würfelzucker enthalten. Diese enorme Menge kann den empfindlichen Zahnschmelz bei Kindern auf Dauer schädigen.

So kritisiert Oliver Huizinga von Foodwatch „Zuckergranulat mit Wasser aufgegossen: Eltern ein solches Produkt für Kleinkinder zu empfehlen ist unverantwortlich“ und passe „in keiner Weise zu dem Anspruch von Hipp, kindergerechte und gesunde Produkte anzubieten.“ Daraufhin reagierte das Unternehmen prompt und nahm die Zuckergranulat-Tees aus dem Sortiment.

Wer seinen Kindern dennoch hin und wieder ein süßes Getränk anbieten möchte, sollte darauf achten, dass dieses keinen zugesetzten Zucker enthält. Instanttee- oder Eistee ohne Zucker gibt es in gut sortierten Supermärkten. Ein breites Angebot bieten aber auch Online-Shops. Generell empfiehlt es sich, nach dem Genuss von süßen Getränken mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen zu warten. Ansonsten riskiert man, den durch das Getränk aufgeweichten Zahnschmelz dauerhaft zu schädigen